Livetv.sx – Livetv.ru: Live-Sportevents gratis online streamen – ist das legal? Um Spiele der Champions League, der Fußball-Bundesliga, oder viele andere Top-Sport-Events live erleben zu können, nutzen viele Menschen Online-Streaming-Portale wie Livetv.ru oder Livetv.sx.
Gerade dann, wenn das Budget für kostenpflichtige Sportübertragungen auf Sky oder DAZN mal nicht reicht, sind kostenfreie Streaming-Dienste für Sport-Fans ein wahrer Segen. Kein Wunder, dass diese Seiten teilweise mehrere Millionen Aufrufe registrieren. Viele Sport-Fans wollen sich die teuren Abo-Kosten für Bezahlsender ersparen, ohne dabei auf den geliebten Live-Sport zu verzichten. Aktuellen Zahlen zufolge besuchen pro Monat um die 17 Millionen Menschen die Seite von Livetv.sx. Rund die Hälfte der User kommen aus Deutschland. Alleine in Deutschland entsteht der Branche dadurch wöchentlich ein mehrstelliger Millionenschaden.
Den illegalen Übertragungen ein Ende zu machen, ist jedoch ein schwieriges Unterfangen. Die Plattformen laufen nämlich nicht über einen Server, sondern werden über verschiedene und regelmäßig wechselnde Anbieter verlinkt. Zudem sitzen die Betreiber meist im Ausland und sind dadurch vor der Verfolgung durch deutsche Behörden bestens geschützt. Doch wie funktionieren diese Portale eigentlich?
Inhaltsverzeichnis
So funktioniert Livetv.sx – Livetv.ru
Bei Livetv.sx bzw. Livetv.ru handelt es sich um zwei beliebte gratis Streaming-Plattformen für Live-Video-Übertragungen von Sportereignissen im Internet. Beide Plattformen sind Sport-Fans aus Deutschland und Europa natürlich ein Begriff und werden gerne zum kostenlosen Streaming von Fußball oder anderen Sportarten genutzt.
Livetv.ru läuft mittlerweile über die .sx-Domain, welche auf St. Maarten, einer Insel der niederländischen Antillen, zugelassen ist. Da die Domain in Deutschland nicht registriert ist, müssen die Betreiber auch keine rechtlichen Folgen befürchten.
Wie Livetv.sx kommen viele gratis Streaming-Dienste aus dem Ausland. Vornehmlich aus dem russischen oder arabischen Fernsehen. Dort wird Fußball in der Regel kostenfrei gezeigt. Plattformen wie Livetv.sx oder Livetv.ru fangen die TV-Signale ab und leiten sie auf einen Server um. Genauso funktioniert das auch bei Übertragungen von Eurosport oder Sky. Da der TV-Empfang mittlerweile komplett digitalisiert wurde, stellt das Abfangen des Signals und Vervielfältigen als Stream kein Problem mehr dar.
Klingt einfach und ist es auch. Trotzdem stellt sich die Frage: Ist das kostenfreie Streamen über diese Plattformen in Deutschland legal oder können sich Nutzer solcher Plattformen strafbar machen?
Ist Livetv.sx oder Livetv.ru legal?
Grundsätzlich ist das Streamen über Plattformen wie Livetv.sx oder Livetv.ru nicht immer illegal, da teilweise auch legale Streams gesendet werden, die auch auf anderen Kanälen kostenfrei sind. Livestreams, die auf anderen Anbietern jedoch kostenpflichtig sind, sind wiederum ein anderes Thema. Dabei handelt es sich in der Regel um Sportübertragungen wie Live-Fußball oder ähnliche Events. Wer diese über kostenlose Dienste streamt, begeht eine illegale Tat. Seit 2017 ist die Rechtslage hier ziemlich klar definiert und stellt keine Grauzone mehr dar.
Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass sich Nutzer strafbar machen, wenn sie sich freiwillig einen Zugang zu einem nicht zugelassenen Angebot von geschützten Werken verschaffen. Somit muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden, ob die Internetseite, die er nutzen möchte, ein zulässiges Angebot darstellt oder nicht. Dass Live-Fußball schauen in Deutschland Geld kostet, ist bekannt. Also müssen sich Nutzer von Seiten wie Livetv.sx oder Livetu.ru auch im Klaren darüber sein, dass sie im Zuge der Nutzung eine illegale Tat begehen und sich eigentlich strafbar machen.
Kann es zu Strafen oder Abmahnungen kommen?
Grundsätzlich kann das kostenfreie Streamen von kostenpflichtigen Sendungen eine Abmahnung oder Geldstrafe zur Folge haben. Viele Abmahnungen hat es aber dennoch noch nicht gegeben, da die Nutzer nur sehr schwer auszuforschen sind. Die Gefahr einer Abmahnung besteht also in der Regel, auch wenn kaum Abmahnungen ausgesprochen werden.
Bisher gab es kaum Abmahnungen nur für das alleinige Streamen. Denn es ist praktisch unmöglich, die IP-Adresse der Nutzer herauszufinden, um dadurch Rückschlüsse auf die illegale Nutzung ziehen zu können. Aber wieso eigentlich? Die Anbieter der Dienste sitzen meist im Ausland, in Ländern wie Russland oder China, und nur sie wissen, wer die Nutzer sind. Für deutsche Behörden ist der Zugriff auf diese Daten nahezu unmöglich. Würde ein Server in Deutschland genutzt werden, könnte dieser von den Behörden beschlagnahmt werden und es wäre leicht möglich die Nutzer ausfindig zu machen.
Wie hoch ist das Strafmaß?
Das Strafmaß für illegales Streaming ist aktuell recht moderat. Würden Nutzer erwischt werden, müssten sie zunächst mit einer Schadensersatzforderung rechnen. Diese würde sich auf einen Betrag von drei bis zehn Euro belaufen. Das sind die Kosten, die für ein Live-Spiel oder ein Tages-Abo anfallen würden. Zusätzlich dazu würden dann noch Kosten für die Rechtsverfolgung und eine Abmahngebühr kommen. Diese Kosten könnten um die 150 bis 200 Euro ausmachen. Das sind die Kosten, die dem Rechtsinhaber anfallen, um die IP-Adressen über eine Rechtsanwaltskanzlei beim Streaming-Anbieter ausfindig zu machen und die IP-Adressen anschließend bis zum Nutzer nachzuverfolgen.
Wodurch wird das Risiko höher, erwischt zu werden?
Grundsätzlich ist die Nachverfolgung der Nutzer solcher Online Streaming Dienste recht aufwendig und wird daher auch nicht lückenlos durchgezogen. User, die aber zusätzliche Programme wie beispielsweise SopCast verwenden, um die schlechte Bildqualität zu verbessern, Störgeräusche zu reduzieren oder Werbeunterbrechungen zu blockieren, können aufgrund dieser Technologie leichter lokalisiert werden. Hinter diesen Programmen steckt nämlich kein einseitiger Download-Stream, sondern ein P2P-Netzwerk. Hier wird nicht nur gestreamt, sondern auch gleichzeitig Daten hochgeladen und anderen Nutzen zur Verfügung gestellt. So kann es auch schneller dazu kommen, dass man erwischt und abgemahnt wird.
Wenn es aber nicht nur zum Download der Daten kommt, sondern ein Nutzer den Stream auch anderen Nutzern zugänglich macht, kann es gefährlich werden. Denn dann wird der Nutzer zum Dealer und lässt sich leichter nachverfolgen und wird auch härter bestraft.
Kostenlose Alternativen zu Livetv.ru oder Livetv.sx
Sportfans blutet das Herz, wenn sie ein wichtiges Live-Spiel verpassen. Daher gibt es an solchen Tagen meist nur einen richtigen Platz und dieser ist zu Hause vor dem Fernseher. Wenn das Budget aber mal nicht ausreicht, um den Bezahlsender zu abonnieren oder sich ein Tagesticket zu kaufen, bleibt Sportfans nur noch eines übrig, nämlich eine kostenfreie Streaming-Seite zu nutzen. Neben Livetv.sx bzw. Livetv.ru sind auch noch folgende kostenfreie Sport Streaming Seiten beliebt:
- Stream2Watch
- Cricfree
- Laola1.TV